Geld neu denken

Artikel vom 19.01.2020, 21:40 Uhr.

Achtzehnter Stammtisch des REGIO-MARK e.V. am 19. November 2019

Wetterextreme weltweit, Waldbrände und Überschwemmungen in Australien, ein Winter der ein Frühling ist, Fridays for Future und Bauernproteste allerorts! So endete das Jahr 2019.

Angesichts der zunehmenden Zukunftsängste der Bevölkerung haben die Initiatoren des Regio-Mark e.V. in den bisherigenStammtischen versucht, mögliche Alternativen für eine nachhaltige Wirtschaft aufzuzeigen und somit auch einen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten. Dieses nachhaltige Wirtschaftenunterliegt nicht mehr dem Wachstumszwang, sondern wendet sich den realen Bedürfnissen der Menschen zu. So wurden im diesem Stammtisch Ideen für ein neues Geld vorgestellt und diskutiert, die statt Konkurrenz und der Doktrin „wachsen oder weichen“, ein Wirtschaften des Mit- und Füreinander ermöglichen.

im Wesentlichen wurden hierzu die Ideen von Charles Eisenstein aus seinem Buch "Ökonomie der Verbundenheit" vorgestellt: eine gute Zusammenfassung der Ideen stellt das Kap. 17 aus dem Buch dar, das als Impulsreferat vorgetragen wurde!

In der anschließenden Diskussion zeigte sich, so gut die Ideen sein mögen, der erste Schritt hin zu einem anderen Wirtschaften ist sehr schwer. Zwischen den Stammtischgästen wurde eine sehr emotionale Diskussion geführt. Zum einen kamen die Ängste, Liebgewonnenes loszulassen, zum Ausdruck. Andererseits stand die Wut vor der Blindheit der Allgemeinheit, die trotz aller Warnungen und drohenden Anzeichen durch die Veränderung des Weltklimas ein „Weiter so“ befürworten, den Teilnehmern ins Gesicht geschrieben. Verstärkt wurde diese Wut durch die ohnmächtige, lethargische Zurückhaltung in der Politik, wie wir bei der letzten Weltklima-Konferenz in Madrid sehen konnten.

Es zeigt klar, das die allumfassende Problematik des Klimawandels, mit der wir uns tagtäglich bei Entscheidungen für oder gegen etwas auseinandersetzen müssen Teil unseres Lebens geworden ist. Und diese Entscheidungen haben tatsächlich eine politische Komponente. Wie können wir umgehen mit den Forderungen der einen und der Lethargie der anderen. Was leiten wir moralisch, ethisch aus diesen Problemfeldern, die von Wirtschaft und Politik unzureichend beantwortet werden ab? Wie gehen wir mit der Frage was heute richtig und falsch ist um?

Beimnächsten Stammtisch werden wirder Frage nachgehen, wie wir angesichts der aktuellen Situation, die geprägt ist durch Horrormeldungen in den Nachrichten, den „Fake News“ in den sozialen Medien und der „Fake Reality“ ins Handeln für einen Klimawandel kommen können. Unter „Fake Reality“ verstehen wirdiejenige Wirklichkeit, die uns von einzelnen Interessensgruppen vorgegaukelt wird, um für sich selber einen Nutzen zu ziehen.Das Allgemeinwohl kommt in der "Fake Reality" nicht vor.

Nächster Stammtisch am Dienstag, den 28. Januar 2020 um 19:30 Uhr im Mehrgenerationenhaus Flurstraße 52c. Es dürfte wie immer ein spannender und unterhaltsamer, diskussionsfreudiger Abend werden. Herzliche Einladung an alle Interessierten!


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